Dachziegel werden knapp und verteuern sich drastisch

Stark steigende Baukosten beunruhigen Bauherren seit längerem – vor allem, weil Baumaterial wie Holz oder Metallerzeugnisse knapp ist. Jetzt zeichnet sich auch bei Dachziegeln eine schwierige Situation ab. Die Hersteller können die hohe Nachfrage kaum noch befriedigen, zugleich explodieren ihre Energiekosten – und die Produktion von Dachziegeln ist energieintensiv.

Klettern jeden Tag in schwindelerregende Höhen: Dachdecker haben derzeit mit den Preisen ihres wichtigsten Baumaterials einiges gemeinsam.

Stark steigende Baukosten beunruhigen Bauherren seit längerem – vor allem, weil Baumaterial wie Holz oder Metallerzeugnisse knapp ist. Jetzt zeichnet sich auch bei Dachziegeln eine schwierige Situation ab. Die Hersteller können die hohe Nachfrage kaum noch befriedigen, zugleich explodieren ihre Energiekosten – und die Produktion von Dachziegeln ist energieintensiv.

Köln. Die Preise für Dachziegel steigen gerade massiv. Im Mai sollen sie laut Medienberichten um 30 bis 40 Prozent über dem Preis zum Jahreswechsel liegen – davon geht der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks aus. Neben der anhaltend hohen Nachfrage sei vor allem der hohe Energiebedarf für die Herstellung der Tondachziegel ein Grund für den starken Preisanstieg. Um die Ziegel zu brennen, sind Temperaturen von 1.000 Grad Celsius und mehr erforderlich.

Entsprechend energieintensiv ist die Produktion von Dachziegeln. Die Energiepreise allerdings sind seit dem Kriegsbeginn in der Ukraine drastisch gestiegen. Die Hersteller sehen sich nicht nur gezwungen, die Kosten an die Kunden weiterzugeben. Sie warnen auch davor, im Falle eines Lieferstopps für russisches Gas könnte sich die Lage noch weiter verschärfen. Dann wäre die Produktion der Ziegel durch eine mögliche Gasrationierung gefährdet. Dabei kommt die Industrie schon heute mit der Produktion kaum noch nach.

Die Nachfrage ist bei Dachziegeln aktuell sehr groß, hat seit dem letzten Quartal des vergangenen Jahres kräftig zugenommen. Das liegt nach Angaben des Dachdeckerverbandes vor allem an der guten Baukonjunktur. Daher müssen die Dachdecker schon heute teilweise lange Wartezeiten in Kauf nehmen, wenn sie Dachziegel ordern. Manche Hersteller nehmen derzeit schon gar keine Bestellungen mehr entgegen. Diese Verknappung treibt die Preise zusätzlich in die Höhe. Wer ein Haus bauen oder sein Dach erneuern will, muss also mit stark steigenden Kosten rechnen.

Dieser redaktionelle Beitrag wurde von Haus & Grund Rheinland Westfalen verfasst.

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