Heizungsaustausch boomt: Öl- und Gasheizungen weiter mit hohem Anteil

Heizungsaustausch boomt

Der Krieg in der Ukraine hat zu stark steigenden Erdgaspreisen und Sorgen um die Versorgungssicherheit geführt. Zugleich drängt der Staat mit der CO2-Bepreisung zu einem Umstieg auf alternative Heizsysteme. Kein Wunder, dass diese Gemengelage letztes Jahr zu einem boomenden Geschäft mit dem Heizungsaustausch geführt hat. Doch die Präferenzen der Käufer überraschen.

Der Krieg in der Ukraine hat zu stark steigenden Erdgaspreisen und Sorgen um die Versorgungssicherheit geführt. Zugleich drängt der Staat mit der CO2-Bepreisung zu einem Umstieg auf alternative Heizsysteme. Kein Wunder, dass diese Gemengelage letztes Jahr zu einem boomenden Geschäft mit dem Heizungsaustausch geführt hat. Doch die Präferenzen der Käufer überraschen.

Köln. Hauseigentümer haben in Deutschland im letzten Jahr deutlich mehr in neue Heizungen investiert als zuvor. Insgesamt wurden im Jahr 2022 rund 980.000 neue Heizungen installiert, das sind 5 Prozent mehr als im Vorjahr. Dabei handelte es sich in etwa 870.000 Fällen nicht um Heizungen für Neubauten, sondern um neue Geräte für Bestandsgebäude. Der Heizungsaustausch hat in Deutschland also gerade Hochkonjunktur.

Das geht aus Zahlen hervor, die der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) jetzt veröffentlicht hat. Angesichts der massiv gestiegenen Energiepreise in Folge von CO2-Bepreisung und Ukraine-Krieg sowie des gestiegenen Bewusstseins für die Bedeutung des Klimaschutzes überrascht der Trend zur Heizungsmodernisierung eigentlich nicht. Und tatsächlich rechnet der BDH vor, dass durch all diese Heizungswechsel pro Jahr ungefähr 1,9 bis 2,3 Millionen Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden.

Zwei Drittel der neuen Heizungen setzten noch auf fossile Energieträger

Doch überraschend ist angesichts dessen, dass sich die meisten Eigentümer beim Kauf einer neuen Heizung nach wie vor für ein Gerät entscheiden, dass fossile Brennstoffe verfeuert. So wurden im letzten Jahr trotz kriegsbedingter Gaskrise 598.500 neue Gasthermen installiert. Mehr noch: Die Zahl der neuen Ölheizungen schnellte um 25 Prozent in die Höhe, 56.500 Heizkessel für das flüssige Fossil wurden 2022 neu in Deutschland installiert.

Damit kommen Heizungen mit fossiler Befeuerung auch 2022 noch auf einen Anteil von 66 Prozent, also zwei Dritteln. Die Alternativen holen aber auf. Die Zahl der verkauften Wärmepumpen ist im letzten Jahr um stolze 53 Prozent gestiegen. Rund 236.000 dieser Geräte konnten abgesetzt werden. Damit ist die Wärmepumpe mit großem Abstand die beliebteste Alternative zur Heizung mit fossilen Energieträgern.

Zwar verzeichnen auch Heizungen, die Biomasse verfeuern, große Zuwächse. Besonders Holz und insbesondere Pellets stehen hier im Fokus des Interesses. Doch mit einem Plus von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr bleibt das Wachstum hier deutlich hinter der Wärmepumpe zurück. Bei 89.000 installierten Geräten ergibt sich ein Anteil von etwa 9 Prozent am gesamten Heizungszubau des vergangenen Jahres. Mit 64.500 Anlagen hatte die Pellet-Heizung den ganz klar dominierenden Anteil an den Biomasseheizungen.

Dieser redaktionelle Beitrag wurde von Haus & Grund Rheinland Westfalen verfasst.

zurück zum News-Archiv

Folgende Produkte der Haus & Grund Rheinland Westfalen Verlag und Service GmbH könnten Sie interessieren:

Heizkosten "easy" 19.0

199.00 € * Inkl. 19.00 % MwSt.
Details

Wohnklima-Messgerät TH 55

25.98 € * Inkl. 19.00 % MwSt.
Details
* Alle Preise inkl. Mehrwertsteuer zzgl. Versandkosten