Klimaschutz mit Augenmaß – Ampel schwenkt um

Klimaschutz mit Augenmaß – Ampel schwenkt um

Mehr Optionen und mehr Zeit für Eigentümer beim Heizungstausch: Das ist das Fazit von Haus & Grund Deutschland zum finalen Gesetzentwurf für das Heizungsgesetz, der am Freitag (30. Juni 2023) nach langem politischem Gezerre schließlich vorgelegt wurde. Schon am heutigen Montag (3. Juli 2023) findet dazu eine Anhörung von Sachverständigen im Bundestag statt.

Mehr Optionen und mehr Zeit für Eigentümer beim Heizungstausch: Das ist das Fazit von Haus & Grund Deutschland zum finalen Gesetzentwurf für das Heizungsgesetz, der am Freitag (30. Juni 2023) nach langem politischem Gezerre schließlich vorgelegt wurde. Schon am heutigen Montag (3. Juli 2023) findet dazu eine Anhörung von Sachverständigen im Bundestag statt.

Berlin. „Die kritische Debatte über den ersten Entwurf des Heizungsgesetzes aus dem Habeck-Ministerium hat sich gelohnt.“ So kommentiert Kai Warnecke, Präsident des Eigentümerverbandes Haus & Grund Deutschland, den nun von den Ampel-Fraktionen geänderten Gesetzentwurf. Für die Eigentümer bedeute dies, dass sie nicht mehr zum Einbau einer Wärmepumpe gezwungen würden. Nun stünden realistisch einige weitere Optionen zur Verfügung, wie etwa der Einbau einer Gasheizung oder Ölheizung, die mit Bio-Brennstoffen betrieben werden können. „Damit schwenkt die Ampel ein gutes Stück Richtung Machbarkeit und Bezahlbarkeit um“, unterstrich Warnecke.

Auf den letzten Metern seien auch für private Vermieter Hürden beseitigt worden. So werde es künftig für den Heizungsaustausch eine zusätzliche Modernisierungsumlage geben. Diese biete insbesondere für Kleinvermieter eine Möglichkeit, die Investition in eine neue Heizung zu refinanzieren, bevor die Anlage wieder erneuert werden müsse. „Diese Ergänzung wird allerdings nur dauerhaft in der Praxis relevant sein können, wenn die sehr niedrig angesetzte Kappungsgrenze von 50 Cent pro Quadratmeter und Monat an die Preisentwicklung angepasst wird“, merkte Warnecke an. Er wies zudem darauf hin, dass Vermieter nun nicht – wie ursprünglich geplant – bei anderen Öko-Heizungen einen Teil der Betriebskosten selber tragen müssen. Nach Einschätzung des Eigentümerverbandes wäre das für Kleinvermieter nicht tragbar gewesen.

„Die ganze Debatte hätte sich die Ampel-Koalition ersparen können, würden zwei der drei Partner nicht der Wirksamkeit des CO2-Zertifikatehandels dermaßen misstrauen. Kombiniert mit einer Rückgabe der Einnahmen daraus in Form eines Pro-Kopf-Klimageldes wäre dies die effizientere und zielgenauere Lösung“, erläuterte Warnecke und verwies auf Empfehlungen zahlreicher Wirtschaftsexperten weltweit. Ordnungsrecht hingegen sei die teurere und mit Blick auf die Klimaziele unsicherere Variante. Zudem verschleiere die Ge- und Verbotspolitik der Regierung die wahren Kosten der Heizwende.

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