Millionen barrierefreie Wohnungen fehlen

Millionen barrierefreie Wohnungen fehlen

Die demografische Entwicklung ist eindeutig: Der Anteil von Senioren an der Bevölkerung in Deutschland wird immer größer. Das hat Folgen für den Wohnungsmarkt, schließlich ist ein barrierearmes Wohnumfeld für Senioren wichtig. Klar, dass barrierefreie Wohnungen knapp und zunehmend begehrt sind – jetzt gibt es interessante Zahlen zum Ausmaß des Bedarfs.

Die demografische Entwicklung ist eindeutig: Der Anteil von Senioren an der Bevölkerung in Deutschland wird immer größer. Das hat Folgen für den Wohnungsmarkt, schließlich ist ein barrierearmes Wohnumfeld für Senioren wichtig. Klar, dass barrierefreie Wohnungen knapp und zunehmend begehrt sind – jetzt gibt es interessante Zahlen zum Ausmaß des Bedarfs.

Hannover/Düsseldorf. Rund 600.000 barrierearme, altersgerechte Wohnungen in denen Senioren leben gibt es derzeit in Deutschland, der Bedarf liegt aber schon heute bei rund 2,8 Millionen. Bis zum Jahr 2040 müssen voraussichtlich etwa 3,3 Millionen barrierearme Wohnungen hinzukommen. Zu diesem Ergebnis kommt laut aktuellen Medienberichten eine Untersuchung, welche das Pestel-Institut im Auftrag des Bundesverbandes Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB) durchgeführt hat.

Die Studie ist interessant, denn belastbare amtliche Statistiken zu diesem Thema liegen bislang nicht vor. Die Ergebnisse zeigen, dass derzeit nicht mal jede vierte von Senioren bewohnte Wohnung komplett von Schwellen oder Bodenunebenheiten frei ist. Als Senioren werden dabei Menschen im Alter von über 65 Jahren betrachtet. Der Bewegungsfreiraum im Bad sei nur in jedem zweiten der Haushalte ausreichend, in 22,4 Prozent der Wohnungen gibt es eine Dusche mit ebenerdigem Einstieg.

Viele Wohnungen von Senioren nicht barrierefrei erreichbar

Dabei ist die Wohnung selbst nur ein Teil des Problems. Die Untersuchung hat ergeben, dass die von Senioren bewohnten Wohnungen nur in knapp 17 Prozent der Gebäude ohne Stufen oder Schwellen erreichbar sind. Eine barrierefreie Seniorenwohnung, die nur über eine Treppe erreichbar ist, nützt allerdings wenig. Die Zahlen zeigen, dass die Wohnungswirtschaft im Bereich Barrierereduzierung vor einer großen Herausforderung steht. Sie macht zugleich aber auch deutlich, welch hohes Potenzial seniorengerechte Wohnungen auf dem Markt haben.

Allerdings ist der Abbau von Barrieren im Bestand nicht immer einfach und günstig. Dafür gibt es zwar eine staatliche Förderung über KfW-Kredite. Mit Blick auf die selbstnutzenden Eigentümer wird diese jedoch kritisiert. So zitieren Medien die Chefin des BDB, Katharina Metzger, mit der Frage: „Welcher 70-Jährige bindet sich denn noch einen Kredit ans Bein, der über 30 Jahre läuft?“ Sie schlägt für den altersgerechten Umbau nach Einkommen und Maßnahmen gestaffelte Zuschusspakete von bis zu 7.500 Euro pro Wohneinheit vor.

So hilft Haus & Grund Rheinland Westfalen

Der Landesverband Haus & Grund Rheinland Westfalen hat die Problematik schon vor Jahren erkannt und hilft den Mitgliedern seiner Ortsvereine mit einer Kooperation dabei, Barrieren abzubauen: Die Mitglieder bekommen bei den Marktführern Lifta, Lifton und sani-trans hohe Preisnachlässe, wenn sie sich einen Treppenlift, einen Home-Lift, einen Hublift oder einen Plattformlift im Haus oder im Außenbereich bauen lassen. Der Preisnachlass beträgt 500 Euro, beim Lifton Home-Lift sogar 1.000 Euro. Alle Informationen zur Kooperation sind hier zu finden.

Dieser redaktionelle Beitrag wurde von Haus & Grund Rheinland Westfalen verfasst.

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