Noch nie war Bauland in NRW so teuer wie heute

Die Corona-Pandemie hat die Preise für Baugrund in Nordrhein-Westfalen nicht davon abgehalten, neue Rekordstände zu erklimmen. Das gilt vor allem für den Ballungsraum an der Rheinschiene. Dort zahlt man in Vorortlage inzwischen das Zehnfache dessen, was in der Eifel oder im Sauerland für den Quadratmeter verlangt wird. In Düsseldorf muss man gar mit dem zwanzigfachen Preis rechnen.

Mit 1.000 Euro pro Quadratmeter ist Bauland derzeit NRW-weit in Düsseldorf am teuersten.

Die Corona-Pandemie hat die Preise für Baugrund in Nordrhein-Westfalen nicht davon abgehalten, neue Rekordstände zu erklimmen. Das gilt vor allem für den Ballungsraum an der Rheinschiene. Dort zahlt man in Vorortlage inzwischen das Zehnfache dessen, was in der Eifel oder im Sauerland für den Quadratmeter verlangt wird. In Düsseldorf muss man gar mit dem zwanzigfachen Preis rechnen.

Düsseldorf. Noch nie war Bauland in Nordrhein-Westfalen so teuer wie aktuell. Im Jahr 2020 stiegen die Preise für unbebaute Baugrundstücke im landesweiten Durchschnitt um neun Prozent. Dabei legten Grundstücke für Geschosswohnungsbau um sieben Prozent zu, Baugrund für Industrie oder Gewerbe verteuerte sich dagegen nur um zwei Prozent. Das geht aus dem offiziellen Grundstücksmarktbericht 2020 hervor, der jetzt veröffentlicht wurde.

Demnach ist Baugrund landesweit in Düsseldorf am teuersten. In der Landeshauptstadt müssen Käufer inzwischen 1.000 Euro pro Quadratmeter auf den Tisch legen. Auch das bedeutet eine massive Verteuerung, im Jahr 2017 waren es noch 740 Euro gewesen. Im Düsseldorfer Umland gibt es ebenfalls kaum noch günstige Grundstücke. So müssen Käufer in Langenfeld, Hilden, Ratingen oder Neuss mit Preisen von 500 Euro pro Quadratmeter rechnen.

Schnäppchen gibt es noch – auf dem platten Land

Vergleichbar teuer ist es auch in Bergisch Gladbach, Bonn und Münster. Es gibt aber nach wie vor auch ländliche Lagen in der Eifel oder im Sauerland, wo der Quadratmeter Bauland schon für ein Zehntel dessen zu haben ist. Ein erschlossenes, baureifes Grundstück in mittlerer Lage kann dort durchaus für 50 Euro den Besitzer wechseln. Die Preise spiegeln die hohe Nachfrage im Ballungsraum Rheinschiene und die schwache Nachfrage auf dem Land wieder.

Der Grundstücksmarktbericht wird jedes Jahr vom Oberen Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Land Nordrhein-Westfalen herausgegeben. Er stützt sich auf die Daten der real getätigten Grundstücks- und Immobilienverkäufe. So gibt das Dokument auch Auskunft zur Preisentwicklung bei bebauten Grundstücken. Auch in diesem Marktsegment zeigten sich im Jahr 2020 massive Preissteigerungen – trotz Corona-Pandemie.

Eigentumswohnungen besonders stark verteuert

Die Eigentumswohnung hat sich im Landesdurchschnitt um 10 Prozent verteuert, Einfamilienhaus und Zweifamilienhaus legten neun Prozent zu. Das bedeutet in Kaufpreisen ausgedrückt: In Düsseldorf und Meerbusch muss man für eine Eigentumswohnung inzwischen 5.910 Euro pro Quadratmeter hinblättern – im Durchschnitt, versteht sich. Das markiert den landesweiten Spitzenwert. Köln ist mit 5.110 Euro etwas günstiger, gefolgt von Hürth mit 4.944 Euro.

Insgesamt hat es in NRW im Jahr 2020 145.111 Verkäufe von bebauten wie unbebauten Grundstücken gegeben. Insgesamt 48,70 Milliarden Euro wurden dabei bewegt. Die Zahl der Käufe ist damit um zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. Ursache ist eine gewisse Kaufzurückhaltung zu Beginn der Corona-Pandemie. Bei Verwaltungs- und Geschäftsimmobilien betrug der Rückgang sogar sechs Prozent.

Dieser redaktionelle Beitrag wurde von Haus & Grund Rheinland Westfalen verfasst.

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