Sprunghafter Anstieg: Zahl der Wohngeldempfänger stark gestiegen

Eine Überraschung ist es nicht: Nachdem zum Jahr 2020 das Wohngeld erhöht wurde und dann die Corona-Pandemie viele Menschen in finanzielle Schwierigkeiten brachte, hatten Fachleute schon erwartet, dass die Zahl der Wohngeldempfänger steigen würde. Jetzt liegen die Zahlen auf dem Tisch und machen deutlich, wie massiv das Wohngeld in Corona-Zeiten an Bedeutung gewonnen hat.

Eine Überraschung ist es nicht: Nachdem zum Jahr 2020 das Wohngeld erhöht wurde und dann die Corona-Pandemie viele Menschen in finanzielle Schwierigkeiten brachte, hatten Fachleute schon erwartet, dass die Zahl der Wohngeldempfänger steigen würde. Jetzt liegen die Zahlen auf dem Tisch und machen deutlich, wie massiv das Wohngeld in Corona-Zeiten an Bedeutung gewonnen hat.

Düsseldorf. Die Zahl der Wohngeldempfänger in Nordrhein-Westfalen ist im Corona-Jahr 2020 sprunghaft angestiegen: Mit 23,9 Prozent wuchs die Zahl der Wohngeld-Haushalte um fast ein Viertel. Insgesamt 153.190 Haushalte in NRW bezogen zum Ablauf des Jahres 2020 Wohngeld, so viele wie seit dem Jahr 2011 nicht mehr (damals waren es 168.350). Das hat das statistische Landesamt IT.NRW jetzt mitgeteilt.

Diese Zahlen enthalten nur die sogenannten reinen Wohngeldhaushalte, in denen alle Haushaltsangehörigen wohngeldberechtigt sind. Hinzu kommen noch einmal 8.075 Haushalte in NRW, in denen nur einige Haushaltsmitglieder einen Anspruch auf Wohngeld haben. Ihre Zahl stieg im Vergleich zu Vorjahr um 0,3 Prozent. Wohngeld können Mieter als Zuschuss zur Miete beziehen sowie Eigentümer als Lastenzuschuss für ihr selbstgenutztes Wohneigentum.

Wohngeld: Viel mehr Empfänger, höhere Zuschüsse

Letzteres ist aber der seltenere Fall: Mit rund 9.000 Haushalten waren im Jahr 2020 gerade einmal 5,9 Prozent der Wohngeldhaushalte Eigenheimbesitzer. Dagegen waren 94,1 Prozent der Wohngeldempfänger Mieter – der Mietzuschuss floss damit an rund 144.000 Haushalte in Nordrhein-Westfalen. Der Durchschnittshaushalt hatte einen Anspruch auf 195 Euro Wohngeld, das sind 28 Euro mehr als noch im Vorjahr.

Dabei betrug der Mietzuschuss im Schnitt 190 Euro, der Lastenzuschuss kam durchschnittlich auf 274 Euro. Für den starken Zuwachs bei den Empfängerhaushalten und für die gestiegene Höhe der durchschnittlichen Zuschüsse gibt es zwei Gründe. Einerseits hatte der Gesetzgeber zum 1. Januar 2020 erstmals seit dem Jahr 2016 das Wohngeld erhöht. Dadurch bekamen nicht nur die Empfänger höhere Zuschüsse, sondern auch die Zahl möglicher Empfänger stieg.

Rettungsanker in der Pandemie: Wohngeld bewährt sich

Zugleich war das Wohngeld in der Corona-Krise für viele Menschen ein Rettungsanker, um nach starken Einkommensverlusten ihre Wohnkosten weiterhin stemmen zu können. „Bei Privathaushalten ließen sich trotz der Corona-Pandemie bislang keine großen Mietausfälle beobachten“, stellt Erik Uwe Amaya fest. Der Verbandsdirektor von Haus & Grund Rheinland Westfalen erklärt: „Das dürfte wesentlich auf die Hilfe durch das Wohngeld zurückzuführen sein.“

Zugleich hatte das Land Nordrhein-Westfalen Information und Antragstellung für die Bürger erleichtert: Seit 2020 können sich interessierte Bürger mit einem Online-Rechner ausrechnen, ob sie einen Anspruch auf Wohngeld haben. Bei positivem Ergebnis können sie das Wohngeld dann auch gleich online beantragen. „Insgesamt hat sich das Wohngeld in Krise als wichtiges Hilfsinstrument für die Bürger gut bewährt“, bilanziert Amaya.

Dieser redaktionelle Beitrag wurde von Haus & Grund Rheinland Westfalen verfasst.

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