Eigentumsförderung in NRW mit hohem Zuwachs

Eigentumsförderung in NRW mit hohem Zuwachs

Wer Wohneigentum erwirbt, macht eine Mietwohnung frei: Insofern ist es nicht nur für die neuen Eigentümer, sondern auch für die Mietwohnungsmärkte insgesamt eine gute Nachricht, dass die Eigentumsförderung in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr einen deutlichen Zuwachs erzielen konnte. Das zeigt die gestern vorgestellte Bilanz der öffentlichen Wohnraumförderung für 2023.

Wer Wohneigentum erwirbt, macht eine Mietwohnung frei: Insofern ist es nicht nur für die neuen Eigentümer, sondern auch für die Mietwohnungsmärkte insgesamt eine gute Nachricht, dass die Eigentumsförderung in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr einen deutlichen Zuwachs erzielen konnte. Das zeigt die gestern vorgestellte Bilanz der öffentlichen Wohnraumförderung für 2023.

Düsseldorf. NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) hat gestern die Bilanz der öffentlichen Wohnraumförderung für das Jahr 2023 vorgestellt. Demnach erlebte die Eigentumsförderung großen Zuspruch: Für insgesamt 1.557 Wohneinheiten gab es 2023 eine öffentliche Förderung, was einem Zuwachs vom 162 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dabei flossen die 280,4 Millionen Euro Fördergeld im Löwenanteil von 1.272 Fällen in den Erwerb einer Bestandsimmobilie, zugleich entstanden 285 Neubauten.

Angesichts der stark gestiegenen Baukosten wichen offenbar viele Eigenheimerwerber auf den Kauf von Bestandsgebäuden aus. Hinter der insgesamt stark gestiegenen Nachfrage nach der Eigentumsförderung dürften die deutlich erschwerten Finanzierungsbedingungen auf dem freien Kapitalmarkt stecken. Wie berichtet, war die Eigentumsförderung des Landes NRW im vergangenen Jahr zudem mit deutlich attraktiveren Konditionen ausgestattet, als die vom Bund angebotenen Förderdarlehn.

Bauministerin Scharrenbach zeigte sich erfreut davon, dass die Ausgestaltung der Eigentumsförderung in NRW offenbar den Nerv der Zeit getroffen hat. Sie bekannte sich klar zu Förderung der Eigentumsbildung: „Wer in Nordrhein-Westfalen vom Eigenheim träumt, soll auch die Möglichkeit haben, in den eigenen vier Wänden aufzuwachen. Mit der öffentlichen Wohnraumförderung konnten wir 2023 zahlreichen Familien die Investition fürs Leben – das Eigentum – ermöglichen.“

Mehr neue Sozialwohnungen gebaut

Auch im öffentlich geförderten Mietwohnungsbau konnte Scharrenbach eine gestiegene Nachfrage vermelden. So konnten mit 1,48 Milliarden Euro Fördergeld im Jahr 2023 in Nordrhein-Westfalen 6.726 neue, mietpreisgebundene Wohneinheiten geschaffen werden. Das entspricht einem Plus von 68 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Durch einen verlässlichen Förderrahmen mit überzeugenden Konditionen haben wir den öffentlichen Wohnungsbau in schwierigen Zeiten attraktiv für Investorinnen und Investoren gemacht“, sagte Scharrenbach.

Das Land NRW bemüht sich, nicht nur durch Neubau die Anzahl der Sozialwohnungen zu erhöhen. Die öffentliche Wohnraumförderung beinhaltet auch ein Programm für Kauf und Verlängerung von Mietpreisbindungen bei bestehenden Wohnungen. So wurden im letzten Jahr 930 mietpreisgebundene Wohnungen langfristig für den Bestand gesichert: Bei 438 bestehenden Sozialwohnungen wurde die Mietpreisbindung verlängert, für 492 bestehende Wohnungen eine neue Bindung erworben. Insgesamt hat das 8,5 Millionen Euro gekostet.

Modernisierungsförderung ins Stocken geraten

Die öffentliche Wohnraumförderung unterstützt in NRW auch Eigentümer, die ihr Objekt modernisieren möchten. So soll die Klimabilanz im Wohnungsbestand verbessert und die Anzahl barrierefreier Wohnungen gesteigert werden, ohne dadurch die Mieten weiter in die Höhe zu treiben. Im Jahr 2023 flossen 251,8 Millionen Euro für die Modernisierung von 2.641 Wohneinheiten. Das sind allerdings 118 Wohneinheiten weniger als im Vorjahr, was einem Minus von knapp 4,5 Prozent entspricht.

NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach führt das auf die bundespolitische Debatte um das sogenannte Heizungsgesetz zurück: „Über weite Strecken des Jahres zog sich die Diskussion mit massiver Verunsicherung der Eigentümerinnen und Eigentümer. Die Folge: Ein leichter Rückgang in der Modernisierungsförderung, weil Unsicherheit der Feind von Investition ist.“ Diese Zurückhaltung verhinderte aber nicht, dass mit 2,078 Milliarden Euro insgesamt im letzten Jahr in NRW eine Rekordsumme aus der öffentlichen Wohnraumförderung abgerufen wurde.

Dieser redaktionelle Beitrag wurde von Haus & Grund Rheinland Westfalen verfasst.

Bitte beachten Sie, dass dieser Artikel nach seiner Veröffentlichung nicht mehr aktualisiert wird. Das Veröffentlichungsdatum ist über der Überschrift angegeben.

zurück zum News-Archiv

Folgende Produkte der Haus & Grund Rheinland Westfalen Verlag und Service GmbH könnten Sie interessieren:

Haus & Grund - E-Magazin Abo

12.00 € * Inkl. 7.00 % MwSt.
Details

Die Mietfibel

16.95 € * Inkl. 7.00 % MwSt.
Details
* Alle Preise inkl. Mehrwertsteuer zzgl. Versandkosten