Immobilienmarkt: Erste Anzeichen für Entspannung der Lage?

Immobilienmarkt: Erste Anzeichen für Entspannung der Lage?

Hat der Immobilienmarkt die Talsohle seiner jüngsten Krise bereits durchschritten? Berichte von Baufinanzierern geben jetzt zumindest erste Hinweise auf eine Trendwende. Dafür sprechen auch die zuletzt wieder leicht gesunkenen Zinsen und Kaufpreise für Immobilien sowie die zurückgegangene Inflation. Das Neukreditgeschäft mit Immobiliendarlehn wächst wieder.

Immobilienkredit vergeben: Banken machen das wieder häufiger.

Hat der Immobilienmarkt die Talsohle seiner jüngsten Krise bereits durchschritten? Berichte von Baufinanzierern geben jetzt zumindest erste Hinweise auf eine Trendwende. Dafür sprechen auch die zuletzt wieder leicht gesunkenen Zinsen und Kaufpreise für Immobilien sowie die zurückgegangene Inflation. Das Neukreditgeschäft mit Immobiliendarlehn wächst wieder.

Frankfurt/Main. Die Kreditinstitute in Deutschland haben in den ersten beiden Monaten dieses Jahres wieder mehr Immobilienkredite vergeben. Allein im Januar betrug das Kreditvolumen insgesamt 14,7 Milliarden Euro, wie aus Zahlen der Bundesbank hervorgeht. Das ist der höchste Wert seit März 2023. Der Spiegel berichtet unter Berufung auf die Deutsche Presseagentur (dpa), dass die Bayerischen Sparkassen sowie die Baufinanzierer Schwäbisch Hall und Interhyp steigende Kreditzusagen an private Immobilienkäufer vermelden.

Damit scheint ein längerer Trend gebrochen zu sein: Nachdem der durchschnittliche effektive Jahreszins für Immobiliendarlehn von 1,69 Prozent im März 2022 auf 4,27 Prozent im November 2023 gestiegen war, konnten sich viele Privatleute keine Immobilienfinanzierung mehr leisten – zumal die hohe Inflation die finanziellen Möglichkeiten der Privathaushalte nicht unerheblich einschränkte. Die Zahlen der neu vergebenen Immobilienkredite rauschten in der Folge immer weiter in den Keller.

Zinsen und Kaufpreise gesunken

Wurden im März 2022 noch Immobilienkredite über insgesamt 32,3 Milliarden Euro vergeben, waren es im Folgemonat nur noch 25 Milliarden, Anfang 2023 lag der Wert gar nur noch bei 12 Milliarden Euro, wie aus Zahlen der Bundesbank hervorgeht. Diese Zahlen machen deutlich, dass das aktuelle Neukreditvolumen weiterhin sehr niedrig ist – aber eben nicht mehr ganz so gering wie zuletzt. Ob sich diese Entwicklung wirklich als stabile Trendwende erweisen wird, müssen die nächsten Monate zeigen.

Allerdings gibt es Hinweise, die dafür sprechen: Einerseits sind die Zinsen wieder etwas zurückgegangen. So zitiert der Spiegel Zahlen von Interhyp, wonach die Zinsen für ein Zehn-Jahres-Darlehn im Schnitt von 4,2 Prozent im November 2023 auf derzeit 3,55 Prozent gesunken sind. Der Immobilienfinanzierer rechnet damit, dass dieses  Zinsniveau in den nächsten Monaten stabil bleibt. Auch die Inflation ist zurückgegangen. Zugleich sind die Kaufpreise für Wohnimmobilien in letzter Zeit wie berichtet gesunken, weil die schwierigen Finanzierungsbedingungen die Nachfrage einbrechen ließen.

Dieser redaktionelle Beitrag wurde von Haus & Grund Rheinland Westfalen verfasst.

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